DM Retinolcreme Vergleich

Welche DM Retinolcreme schneidet besser ab: L’Oreal oder Sebamed? – ein ausführlicher Vergleich.

Falls ihr euch schon einmal mit dem Alterungsprozess eurer Haut beschäftigt habt, dann habt ihr sicherlich schon von Retinol, dem „Wunderwirkstoff gegen Falten“, gehört. Eventuell habt ihr sogar eine retinolhaltige Tagespflege in euren Kosmetiktäschchen?! 🙂

In einer idealen Welt wird sich keiner von uns über die sichtbaren Zeichen des Alterns Sorgen machen und sich einfach mit der klischeehaften Vorstellung von „alt werden“ abfinden.

Aber leider leben wir nicht in einer idealen Welt und wenn die Zeit gekommen ist, werden die meisten von uns schneller nach Anti-Aging-Produkten greifen, als man „piep“ sagen kann… 🙂

Welches Retinolprodukt soll man kaufen? Welches ist empfehlenswert? Der Markt ist überfüllt mit Produkten, die allesamt behaupten, dem Problem des Alterns zu Leibe rücken zu können.

Ich könnte sehr gut nachvollziehen, wenn ihr euch von all den angepriesenen Lotionen und Cremes, die großspurig versprechen, dem Alterungsprozess entgegenzuwirken, völlig überwältigt fühlt. Mir ist es nicht anders ergangen.

Ich habe mich deshalb schlau gemacht und mich nach einer wirkungsvollen Retinolcreme umgesehen, die sowohl in ihrer Wirkung als auch vom Preis-Leistungsverhältnis überzeugen kann.

In diesem Beitrag schaue ich mir zwei Retinolcremes von DM an und unterziehe sie einem ausführlichen Vergleich.

Doch zuerst gehen wir kurz auf den Wirkstoff Retinol und seine Eigenschaften ein.

 

Wie funktioniert der Wirkstoff Retinol in der Kosmetik?

Wir wirkt Retinol

1) Was steckt hinter Retinol?

Retinol gehört zu der Familie von Retinoiden und stellt die reine Form von Vitamin A dar.

Retinol wird auf Grund seiner natürlichen Wirkung erfolgreich als „Faltenkiller“ der modernen Kosmetikprodukte gefeiert, und dies mit großem Erfolg. Denn Vitamine A und C gelten schon seit langem als wahre Beauty Booster.

Vitamin A spielt eine wesentliche Rolle bei der Zellteilung:

  • Es sorgt für ein frischeres Hautbild, indem es die Kollagenbildung anregt.
  • Neue, frische Zellen wachsen schneller nach.
  • Die oberste Hautschicht wird dadurch verändert, sie wird widerstandsfähiger.
  • Die Haut wirkt ebenmäßiger und glatter.
  • Dunkle Pigmentflecken können aufgehellt, erweiterte Äderchen und grobe Poren reduziert werden.
  • Trockenheitsbedingte Fältchen gehen deutlich zurück.

In der Tat haben retinolhaltige Anti-Falten-Cremes in zahlreichen Studien gezeigt, dass feine Linien und Falten reduziert wurden. Der Teint wurde unter der Verwendung von Vitamin A verbessert, die Poren verkleinerten sich und das Kollagen konnte wieder aufgebaut werden. Die verjüngende Wirkung von Retinol wurde damit medizinisch bewiesen.

Aus diesem Grund sind Anti-Aging-Produkte mit Retinol in der kosmetischen Tagespflege kaum noch wegzudenken.

 

Die Wahl der passenden Retinolcreme

DM Retinolcreme Test

Es gibt so viele Retinolcremes auf dem Markt, dass man oft die Qual der Wahl hat.

Mir ging es auch nicht anders. Ich wollte schon lange ein Retinolprodukt ausprobieren, aber welches der vielen Angebote sollte ich auswählen? Ein teures Produkt in der höheren Preiskategorie oder doch ein günstigeres – zumindest für den Einstieg?

Empfohlen wurden mir aus dem Freundeskreis zwei Retinolprodukte aus der mittleren/höheren Preiskategorie:

Auf diese beiden Produkte, die über Amazon erhältlich sind, werde ich später in meinem Bericht noch genauer eingehen.

Ich war etwas unschlüssig, mich für den Kauf eines dieser Produkte zu entscheiden. Denn schließlich wusste ich ja nicht wie meine Haut darauf reagieren würde und wollte nicht direkt ein halbes Vermögen in ein Pflegeprodukt stecken, ohne erst seine Verträglichkeit ausgetestet zu haben.

Etwas ratlos begab ich mich wieder auf den Weg zum nächstgelegenen DM Drogeriemarkt, bei dem ich in der Vergangenheit schon schon häufig fündig geworden bin.

Und tatsächlich, auch diesmal fand ich gleich zwei DM Retinolcremes, die sehr vielversprechend aussahen.

Es handelt sich hierbei um die L’Oreal Paris Revitalift Tagespflege und die Sebamed Tagespflege Anti-Aging-Creme.

Beide retinolhaltige Produkte stammen aus Pflegeserien von sehr bekannten Kosmetikfirmen und bewegten sich in der mittleren/niedrigeren Preisklasse. Ich war sehr gespannt, wie sich die beiden Cremes in ihrer Wirkung unterscheiden würden.

Konnte man zu diesem Preis tatsächlich eine nachvollziehbare Wirkung erwarten? Ich ließ mich überraschen… 🙂

 

Testbericht DM Retinolcreme #1: L’Oreal Revitalift

DM Retinolcreme Loreal
Testprodukt #1: L’Oreal Revitalift Retinolcreme

Zu Hause angekommen, beschloss ich mich zunächst mit meiner ersten Auswahl der DM Retinolcreme, dem Anti-Aging-Produkt von L’Oreal näher zu befassen.

L’Oreal gilt in der Kosmetikindustrie als einer der größten Hersteller und kann auf eine lange Tradition an marktführenden Produkten zurückblicken.

Die L’Oreal Revitalift Tagespflege wirbt damit, den Zustand der Haut zu verbessern, sie zu straffen und der Faltenbildung entgegen zu wirken. Dabei soll Haut nicht nur ein jugendlicheres Aussehen erhalten, sondern durch die Verwendung eines LSF 30 Faktors gleichzeitig vor Sonneneinwirkung geschützt werden, so dass sie sich regenerieren und an Elastizität gewinnen kann.

Die DM Retinolcreme von L’Oreal ist in der mittleren Preiskategorie anzusiedeln, denn das 50ml-Fläschchen kostet gute 10 Euro.

Ich war sehr gespannt, ob die Verwendung dieser retinolhaltigen Tagespflege in ihrer Anwendung und Wirkung tatsächlich mit ihrem Produktversprechen Schritt halten konnte.

 

Aussehen und Duft

DM Retinolcreme Test Loreal

Die Creme selbst befindet sich in einem schweren Tiegel aus weißem Glas, mit rotem Deckel.

Durch die zusätzliche Folienabdeckung auf dem Tiegel wird vermieden, dass der Deckel auf dem Transportweg mit Creme verschmiert wird. Alles sehr durchdacht, gefällt mir.

Der Glastiegel enthält die apricotfarbene Creme. Die Paste, die in ihrer Konsistenz zunächst eher fest wirkt, hat eine zartschmelzende Textur, die sich sehr leicht dosieren und eincremen lässt. Sie lässt sich wunderbar verteilen und hinterlässt keinen Fettfilm auf der Haut.

Der Duft der Revitalift Tagespflege ist leicht parfümiert, dabei jedoch sehr dezent und angenehm.

Ich war sowohl von der Konsistenz als auch vom Duft dieser DM Retinolcreme zunächst sehr angetan.

Motiviert machte ich mich daran, mir die Inhaltsstoffe der Retinol-Tagespflege von L’Oreal etwas genauer anzusehen, bevor ich das Produkt selbst anwenden würde.

 

Inhaltsstoffe der DM Retinolcreme von L’Oreal

Bereits beim Überfliegen der Inhaltsstoffe wurde deutlich, dass sich dieses Produkt aus einer großen Anzahl an vielfältigen Substanzen zusammensetzte.

Leider war die Anzahl der unbedenklichen, pflegenden Wirkstoffe nicht so hoch wie ich dachte. Neben Retinyl Palmitate (Retinol) sind lediglich folgende Pflegesubstanzen positiv zu vermerken:

Glycerin
Ein feuchtigkeitsspendender Wirkstoff, der dabei hilft, schädigende Umwelteinflüsse auf die Haut zu vermeiden.

Adenosin
Ein hautpflegender Inhaltstoff, der dafür sorgt, die Haut in einem guten Zustand zu erhalten. Es ist ein Zellbaustein, mit dem Retinol nicht nur verträglicher gemacht wird, sondern durch dessen Verwendung es auch einen schnelleren Faltenminderungseffekt zeigen soll.

Hydrolyzed Soy Protein
Sojaprotein ist ein pflanzlicher Inhaltsstoff, dem heilungsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Er wirkt feuchtigkeitsspendend und hautstraffend.

Hydrolyzed Elastin
Es ist ein wasserlösliches Protein und sorgt dafür, dass die Hautfeuchtigkeit erhalten bleibt und die Haut dadurch an Glätte und Straffheit gewinnt.


Bedauerlicherweise waren in der Liste der Inhaltsstoffe auch einige bedenkliche Substanzen enthalten:

Aluminium Starch Octenylsuccinde
Aluminium kann zur Austrocknung der Haut sowie zu Hautirritationen führen. Seit langem gelten die Aluminium-Derivate in Deos und Hautpflegeartikeln als äußerst fragwürdig, denn Aluminium wird über den Blutkreislauf aufgenommen und steht unter Verdacht, Alzheimer und Brustkrebs auszulösen.

PEG-12 Dimnethicone
PEG Substanzen werden als Emulgatoren eingesetzt, die Wasser und Fett verbinden. Die PEG’S machen die Haut geschmeidig, aber auf Grund ihrer Silikonbasis schwächen sie gleichzeitig die Hautbarriere. So kann es passieren, dass Schadstoffe in die Haut eindringen.

Trithanolamine
Diese Stoffe wirken emulgierend und stabilisieren den PH-Wert von kosmetischen Mitteln. Es ist eine chemische Verbindung, die magisch Feuchtigkeit anzieht. In Verbindung mit synthetischen Konservierungsstoffen können sich in Hautpflegeprodukten allerdings krebserregende Nitrosamine bilden. Sie stehen unter Verdacht, Leber-, Nieren- und Erbschäden herbeizuführen.

Weitere bedenkliche Inhaltsstoffe wie Palmöl, Disodium Edta und Parabene befinden sich ebenfalls in der Zusammensetzung der L’Oreal Retinolcreme.

Nach dem Durchlesen dieser Inhaltstoffe war ich zunächst einmal sehr enttäuscht. Von einer Firma wie L’Oreal hätte ich mir eigentlich deutlich hochwertigere Substanzen erwartet.

Beim Kauf dieses günstigen Produktes muss man sich also im Klaren darüber sein, dass man hier eine Tagespflege mit einigen nicht gerade unbedenklichen Zusätzen erhält.

Wer Wert auf mehr natürliche Inhaltstoffe legt oder zumindest eine Vielzahl bedenklicher Zusatzstoffe vermeiden möchte, der sollte lieber auf ein Produkt aus der Naturkosmetik zurückgreifen.

 

Wie wird die L’Oreal Retinolcreme angewendet?

Mit etwas flauem Gefühl in der Magengrube, da ich ehrlicherweise von diesem Ausmaß an chemischen Zusatzstoffen so gar nicht überzeugt war, begab ich mich daran, meine DM Retinolcreme von L’Oreal auszuprobieren.

Nachdem ich das Gesicht und Dekolleté nach dem Aufstehen gründlich gereinigt hatte, trug ich die Revitalift Tagespflege auf Gesicht und Hals auf.

Die Retinolcreme fühlt sich auf der Haut sehr gut an und lässt sich wunderbar dosieren. Sie hat eine sehr feine Textur. Man benötigt deshalb nur eine geringe Menge, um sie optimal über Gesicht und Hals zu verteilen. Am besten in kleinen kreisenden Bewegungen auftragen, dann wird die Creme von der Haut noch schneller aufgenommen.

Aber bitte Vorsicht: unbedingt Augenkontakt vermeiden, sonst brennt die Creme höllisch in den Augen!

Die lachsfarbene Creme zieht wunderbar ein und hinterlässt keinen Fettfilm oder Glanz, so dass man im Anschluss daran ohne Probleme auch das Makeup auftragen kann.

Meine Haut fühlte sich nach dem Auftragen der Revitalift Retinolcreme gut an. Ich hatte das Gefühl, dass die Hautoberfläche etwas gestrafft wurde und meine eher empfindliche Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wurde. Alles in allem hatte ich ein sehr angenehmes Tragegefühl.

 

Hat die L’Oreal Retinolcreme mögliche Nebenwirkungen?

Nach meinen ersten Eindrücken über die Inhaltstoffe der Revitalift Tagespflege hatte ich ein flaues Gefühl darüber, wie meine Haut auf dieses Pflegeprodukt reagieren würde.

Silikonöle, Konservierungsstoffe, Paraffinöle und hormonelle Zusätze – alles Zusatzstoffe, die förmlich nach einer Negativreaktion schrien…

Ich habe zudem eine eher empfindliche Haut und reagiere sensibel auf chemische Zusätze.

Doch entgegen meiner Erwartung kann ich nach meiner regelmäßigen Anwendung über mehrere Tage hinweg nur Positives berichten.

Ich empfand nach dem Auftragen der Tagespflege weder ein unangenehmes Brennen auf der Haut noch machten sich Hautirritationen oder Unreinheiten bemerkbar.

Im Gegenteil: Meine Haut fühlte sich weich an, ohne Spannungsgefühl. Mein Gesicht war optimal mit Feuchtigkeit versorgt, so dass ich auch tagsüber nicht nachcremen musste.

Die Verträglichkeit dieses Produktes ist, wie bei den meisten kosmetischen Anwendungen, sehr individuell. Ich gehörte zu den Glücklichen, die durch die L’Oreal Retinolcreme keine Nebenwirkungen erfahren haben, es gibt aber sicherlich eine ganze Reihe anderer Anwenderinnen, welche auf diese Inhaltsstoffe nicht ganz so gut reagieren.

Aufgrund ihrer chemischen Inhaltsstoffe ist die DM Retinolcreme von L’Oreal deshalb aus meiner Sicht nicht uneingeschränkt zu empfehlen.

Bei den zum Großteil mehr als bedenklichen Inhaltsstoffen und hormonellen Zusätzen muss möglicherweise mit Rötungen, Hautirritationen, Atemproblemen und ähnlichem gerechnet werden.

Für Anwenderinnen mit sehr empfindlicher Haut, Allergikern und vor allem für Schwangere und stillende Mütter ist dieses Produkt aufgrund der potenziellen Nebenwirkungen nicht zu empfehlen.

Hier gibt es eine ganze Reihe anderer verträglicher Produkte, die weitgehend nebenwirkungsfrei sind. Ein Blick auf die Produktkette der Naturkosmetik könnte hier ebenfalls sinnvoll sein.

 

Mein Fazit zu der DM Retinolcreme von L’Oreal

Auch wenn mich die chemische Zusammensetzung der L’Oreal Revitalift Tagespflege nicht wirklich überzeugt hat, so bin ich mit der Wirkung dieses Produktes im Großen und Ganzen doch zufrieden.

Die Creme war gut verträglich, das Gefühl auf der Haut samtig weich. Sie ließ sich sehr leicht auftragen, ohne einen Fettschimmer zu hinterlassen. Auch nach einem langen Arbeitstag im Büro fühlte sich meine Haut noch hydratisiert und angenehm weich an. Die Retinolcreme hatte bei mir auch einen leichten Straffungseffekt.

Den zusätzlichen LSF 30 Faktor in der Revitalift Tagespflege empfand ich als sehr sinnvoll. Ich bin ohnehin ein sehr heller Hauttyp und Sonnencreme ist für mich ein absolutes Muss. Da ich im Sommer oft ohne Makeup unterwegs bin, hatte ich bei der Revitalift Retinolcreme gleich einen Sonnenschutz inklusive und so blieb mir zusätzliches Eincremen erspart. Ein definitiver Pluspunkt für diese Tagespflege.

Eine Verminderung der Fältchen konnte ich in dieser kurzen Zeitspanne nicht feststellen, aber das würde sicherlich auch an ein Wunder grenzen. Mit der Retinol Konzentration von 0,2%, die diese Creme aufweist, ist dies nach einem Zeitraum von 2 Wochen kaum zu erwarten. Um sichtbare Erfolge zu sehen, muss man nämlich mit einer Zeitspanne von mindestens 3-6 Monaten konsequenter Anwendung rechnen.

Ich habe demzufolge also keine allzu großen Hoffnungen gehegt, Falten in einer so kurzen Zeit „wegcremen“ zu können, daher war meine Erwartungshaltung diesbezüglich auch eher verhalten.

Wenn es allerdings darum geht, reifere Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen und damit Faltenbildung (besonders in Bezug auf sonnenbedingte Hautalterung!) zu verringern, dann entspricht die DM Retinolcreme von L’Oreal durchaus meiner Vorstellung von einer guten Tagespflege zu einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis.

Nachdem ich wider Erwarten mit meinem ersten Cremeversuch mit Retinol durchaus positive Erfahrungen gemacht hatte, war ich nun sehr gespannt darauf, ob auch das zweite Produkt, die Sebamed Tagescreme, bei meinem DM Retinolvergleich mithalten konnte.

 

Testbericht DM Retinolcreme #2: Sebamed Tagespflegecreme

DM Retinolcreme Nivea
Testprodukt #2: Sebamed Retinol Tagespflegecreme

Auch die Sebamed Tagespflege verspricht eine reichhaltige Pflege für die empfindliche und trockene Haut der Frau ab 30.

Hier sollen die Wirkstoffe bei regelmäßiger Anwendung helfen, die Glätte und Spannkraft der Haut länger zu erhalten.

Sebamed verspricht mit speziellen Anti-Aging Wirkstoffen dazu beizutragen, die Glätte und Elastizität der Haut zu verbessern und altersbedingte Hautveränderungen zu mildern.

Bereits beim Durchlesen der Produktbeschreibung war mir der Hersteller dieser Tagespflege sehr sympathisch. Er versprach weder großartige Faltenminderung noch jugendliches Aussehen. Lediglich die Feuchtigkeitsdepots der Haut sollten aufgefüllt werden.

Die Sebamed Tagespflege setzt sich in ihrem Produktversprechen deutlich von vielen anderen Vergleichsprodukten ab, indem sie lediglich damit wirbt, aufgrund ihrer pflegenden Inhaltsstoffe die Hautfunktion zu unterstützen, sie in ihrer Elastizität zu verbessern und bereits bestehende Fältchen abzumildern.

Ich war von dieser Beschreibung sehr angetan. Endlich einmal ein Anbieter, der deutlich auf dem Boden der Tatsachen blieb und dem Kunden keine Sterne vom Himmel versprach. Das klang für mich sehr ansprechend und ich freute mich darauf, diese DM Retinolpflege auszuprobieren.

 

Aussehen und Duft

DM Retinolcreme Test Sebamed

Die Sebamed Aufbaucreme hat eine leichte Konsistenz, die sich gut auf der Haut verteilen lässt. Sie wird schnell absorbiert und hinterlässt keine Rückstände.

Der Cremeduft ist angenehm, leicht blumig, aber keinesfalls dominant, sondern sehr dezent. Man spürt eine natürliche Komponente, sowohl in der Duftnote als auch in der Konsistenz.

Die Sebamed Retinolcreme ist der unteren Preisklasse zuzuordnen, denn sie kostet knapp 8 Euro für ein 50ml-Fläschchen. Sie ist damit etwas günstiger als die L’Oreal Tagespflegecreme.

Nach meinem guten ersten Eindruck war ich sehr gespannt auf die inhaltliche Zusammensetzung dieser DM Retinolcreme.

 

Inhaltsstoffe der DM Retinolcreme von Sebamed

Bereits beim Überfliegen der INCI-Liste stellte ich fest, dass diese Creme deutlich weniger Inhaltsstoffe enthält als die vergleichbare DM Retinolcreme von L’Oreal.

Alles in allem ist es eine sehr überschaubare Liste an Wirkstoffen. Auffallend sind die vielen hochwertigen Pflegestoffe, die hier zum Einsatz kommen:

Retinyl Acetate (Retinol)
Retinol ist hier in einer niedrigen Konzentration von 0,2% enthalten.

Hyaluronsäure
Diese Säure ist ein körpereigener Wirkstoff und Bestandteil des Bindegewebes. Hyaluronsäure hilft dabei, die Feuchtigkeitsdepots der Haut aufzufüllen und verleiht der Haut ein hydratisiertes und strahlendes Aussehen.

Aufgrund ihrer hydratisierenden Eigenschaften wird diese natürliche Säure sehr intensiv in der Anti-Aging-Pflege eingesetzt. Deshalb haben wir vor kurzem einen ausführlichen Vergleich der DM Hyaluroncremes durchgeführt und hoffen, dass er für Euch ebenfalls nützlich sein wird.

Mandelöl (Prunus Amygdalus Dulcis Oil)
Mandelöl wird aus reifen Früchten des Mandelbaumes durch Kaltpressung gewonnen. Dadurch werden alle wichtigen Nährstoffe erhalten. Der hohe Ölsäureanteil im Mandelöl wirkt sich sehr positiv auf die Haut aus. Das Mandelöl macht sie geschmeidig, pflegt sie und versorgt sie vor allem mit Feuchtigkeit. Im Mandelöl sind viele wichtige Vitamine und Nährstoffe enthalten, die ein gesundes und glattes Hautbild herbeiführen. Mandelöl trägt außerdem zum Zellschutz und zur Zellerneuerung bei.

Avocado-Öl (Persea Gratissima Oil)
Avocado-Öl wird aus den Früchten des Avocado-Baums gewonnen. Das Öl wird von der Haut gut aufgenommen und zieht rasch ein. Aufgrund des enthaltenen Vitaminkomplexes A, E und D sowie der ungesäuerten Fettsäuren, verbessert Avocado-Öl das Hautbild. Es wird besonders bei trockener Haut und in der Anti-Aging-Pflege gerne eingesetzt. Avocado-Öl macht die Haut weich, besitzt entzündungshemmende Wirkung, spendet Feuchtigkeit und mindert kleine Fältchen.

Ubiquinone / Coenzym Q 10
Ubiquinone ist eine körpereigene Substanz, die für den Kollagenaufbau verantwortlich ist. Der Wirkstoff besitzt ein antioxidatives und entzündungshemmendes Potenzial. Es sorgt für die Stimulation des Zellaufbaus und erwirkt somit eine Reduktion der Faltentiefe.

Erdnussöl (Arachis Hypogalea Oil)
Das aus Erdnüssen gewonnene Öl ist dickflüssig und aromatisch. Wichtigster Bestandteil sind hier die ungesättigten Fettsäuren. Das Erdnussöl ist reich an Vitamin D und stärkt die Schutzbarriere der Haut. Durch den hohen Fettanteil umgibt das Öl die Haut wie ein Schutzfilm und bewahrt diese vor übermäßigen Feuchtigkeitsverlusten.

An der Vielzahl der natürlichen Öle erkennt man, dass die Sebamed Retinolcreme viele Substanzen zum Erhalt der natürlichen Feuchtigkeitsbalance der Haut enthält.

Lediglich eine Substanz aus der Liste der bedenklichen Inhaltsstoffe schmälert die gute Zusammensetzung dieser Retinolcreme:

Phenoxyethanol
Dies ist ein synthetischer Konservierungsstoff. Er wirkt antibakteriell und hemmt die Entwicklung von Mikroorganismen in Hautpflegeprodukten. Die Problematik bei diesem Stoff liegt darin, dass er unter Verdacht steht, Störungen des Immunsystems auszulösen. Er gilt als mögliches Allergen. Auch negative Auswirkungen auf das Nervensystem sind unter Verwendung dieses Stoffes möglich.

Mehr gibt es an fraglichen Stoffen hier nicht zu bemängeln. Auf bedenkliche Zusatzstoffe wie Silikone, Parabene, PEG’s oder Aluminium wurde bei der Sebamed Retinolcreme gänzlich verzichtet.

Das Produktversprechen von Sebamed, mit pflegenden, schützenden, hautglättenden und regenerierenden Stoffen zu arbeiten, scheint zumindest laut der inhaltlichen Substanzen gewährleistet.

Voller Vorfreude machte ich mich daran, auch diese DM Retinolcreme in ihrer Anwendung auszutesten.

 

Wie wird die Sebamed Retinol-Aufbaucreme angewendet?

Ähnlich wie die Revitalift Tagespflege von L’Oreal, habe ich auch die Sebamed-Aufbaucreme morgens auf das gereinigte Gesicht und Dekolleté aufgetragen.

Die Creme fühlt sich angenehm an und liegt nicht schwer auf der Haut. Sie zieht schnell in meine eher trockene Gesichtshaut ein und hinterlässt auch keine öligen Rückstände. Zudem glänzt sie nicht und fühlt sich auch nicht fettig an. Die Sebamed-Creme kann daher auch wunderbar als Makeup-Basis verwendet werden.

Wir haben vor kurzem einen ausführlichen Vergleich der DM Foundations durchgeführt und hoffen, dass er für Euch ebenfalls nützlich sein wird.

Durch das Mandelöl und Avocado-Öl sowie die Hyaluronsäure wird meine Haut optimal mit Feuchtigkeit versorgt, und meine kleinen Augenfältchen sind deutlich weniger sichtbar.

Mein Gesicht fühlte sich nach dem Auftragen mit der Sebamed Aufbaucreme gepflegt und frisch an und dieses Gefühl hielt auch über den ganzen Tag an. Ich musste nicht nachcremen und hatte auch nicht das Gefühl, dass meine Haut im Laufe des Tages trockener wurde.

 

Hat die Sebamed Retinolcreme mögliche Nebenwirkungen?

Die Sebamed-Aufbaucreme basiert weitgehend auf natürlichen, hochwertigen Inhaltsstoffen, welche kaum zu Irritationen oder negativen Begleiterscheinung führen, es sei denn man ist gegen einen der Wirkstoffe ausgesprochen allergisch.

Ich selbst habe die Sebamed Aufbaucreme wunderbar vertragen. Ich kann diese DM Retinolcreme hier wirklich nur loben.

Ich hatte weder Hautirritationen noch Unreinheiten oder andere unerwünschten Nebenwirkungen, welche aufgrund der kombinierten Vitamine A und E theoretisch möglich sind.

Auch aufgrund der relativ geringen Retinol-Konzentration von 0,2%, ist das Risiko von negativen Hautreaktionen auf diesen Power-Wirkstoff relativ gering.

Nichtsdestotrotz sind Nebenwirkungen auch bei diesem Präparat nicht völlig auszuschließen. Für Schwangere, stillende Mütter und Allergiker gilt also auch hier: Besser Vorsicht als Nachsicht.

 

Mein Fazit zu der DM Retinolcreme von Sebamed

Die Zusammensetzung der Sebamed Anti-Aging-Tagespflege deutet daraufhin, dass diese weitgehend aus natürlichen Substanzen besteht. Die hochwertigen Inhaltsstoffe beruhigen die Haut, machen sie geschmeidiger und schützen sie vor freien Radikalen. Die Haut wird ausreichend hydratisiert und fühlt sich nach der Anwendung sehr gut an. Die Pflegewirkung würde ich als insgesamt sehr gut bezeichnen.

Der leichte Duft und die zarte, gut aufzutragende Konsistenz der Sebamed-Creme waren sehr ansprechend.

Der PH-Wert von 5,5 ist neutral genug und begünstigt die Wirkung der enthaltenen Inhaltsstoffe. Die Fältchen unter meinen Augen wurden sichtbar leichter, wirken nicht mehr so tief und meine Haut macht insgesamt einen frischeren Eindruck.

Alles in allem war ich von der Sebamed-Creme sehr angetan. Allerdings lösten sich die Falten auch unter der Verwendung dieser Tagespflege nicht in Wohlgefallen auf. Aber die Zusammensetzung dieser DM Retinolcreme wies deutlich mehr positive Inhaltsstoffe auf als die Revitalift von L’Oreal und dies zu einem mehr als erschwinglichen Preis!

Wenn man also nicht gerade auf „Wunderdinge“ hofft, ist diese Retinolpflege ein sehr gutes und preiswertes Produkt.

 

Welche Retinolcreme wirkt besser – L’Oreal Revitalift oder Sebamed Tagespflegecreme?

Ich muss zugeben, dass ich von meinen beiden DM Retinolcreme Testprodukten angenehm überrascht war.

Beide Retinolcremes waren in der Anwendung sehr angenehm und hatten keinerlei unangenehme Nebenerscheinungen. Keine Rötungen, Hautreaktionen oder anderweitige allergische Reaktionen, obwohl ich mit meiner überaus empfindlichen Haut schon fast damit gerechnet hatte.

Sowohl die Revitalift Tagescreme als auch die Sebamed Aufbaucreme hinterließen einen frischen, gesund wirkenden Teint.

Bezüglich der signifikanten Faltenminderung konnte ich leider bei keinem der beiden Produkte einen Pluspunkt verbuchen. Dies fand definitiv nicht statt, allerdings bin ich auch nicht von einem Wundermittel ausgegangen – zumindest nicht auf diesem Preisniveau. 🙂

Die Revitalift Tagespflege war zwar sehr angenehm in ihrer Konsistenz und fühlte sich auf meiner Haut auch wunderbar weich und seidig an, aber eine Verminderung oder gar eine komplette Reduktion der Falten konnte ich unter der Verwendung dieser Creme leider überhaupt nicht feststellen. Meine Augenfältchen waren unverändert, ebenso wie die leichten Linien um meine Mundwinkel.

Bei L’Oreal kann man also nur ein gutes Pflegeprodukt bestätigen, welches aber den versprochenen „Retinol-Booster-Effekt“ nicht umsetzen konnte.

Eine geringere Faltentiefe konnte ich unter der Verwendung von Sebamed durchaus feststellen und somit hielt das Produktversprechen was es angepriesen hatte: die Haut gründlich zu befeuchten, sie aufblühen zu lassen und ihr aufgrund der pflegenden und antioxidativen Eigenschaften der Sebamed-Formel ein frischeres Aussehen zu verleihen.

Auch bei Sebamed kann man definitiv sagen, dass es sich um ein sehr gutes Pflegeprodukt zu niedrigem Preis handelt.

Den Wunsch nach einer „Zaubercreme“, die Falten grundlegend reduziert, konnte aber keines der beiden getesteten DM Retinolcremes erfüllen.

 

Gibt es bessere Alternativprodukte bei retinolhaltigen Tagespflegecremes?

DM Retinolcreme Vergleich

Eine ganze Palette von Anti-Aging-Cremes, die mit Retinol angereichert sind, versprechen das Rad der Zeit zurückzudrehen und einen „Jungbrunnen“ zu schaffen, der das Hautbild um Jahre jünger erscheinen lässt.

Leider können nur die wenigsten frei verfügbaren Produkte ihrem großartigen Versprechen nachkommen. Damit die Retinolcreme nachhaltig wirken kann, muss ihre Konzentration nämlich entsprechend hoch sein. Nachweislich raschere und deutlich sichtbarere Erfolge zeigen sich bei einer Konzentration von 1% – 2,5%.

Die meisten der in Deutschland frei verkäuflichen Produkte enthalten mit 0,1%- 0,3% einen Retinolanteil, der weit unter der effektiven beziehungsweise rasch sichtbaren Wirksamkeit liegt. Bei niedrigkonzentrierten Retinolcremes muss man deutlich länger darauf warten, bis die ersten Anti-Falten-Effekte sichtbar werden.

Besonders für die Frau ab 40 dauert es bei dieser geringeren Retinolkonzentration deutlich länger, bis sich ihre Hautstruktur regenerieren kann und die Faltentiefe sichtbar vermindert wird.

Für Frauen im Alter von 20 bis Ende 30 reicht eine niedrige Retinolkonzentration in den meisten Fällen jedoch völlig aus, um vorbeugend wirksam zu werden. Daher reichen hier meist die frei verfügbaren Retinolcremes, um gute Effekte zu erreichen.

 

Zwei empfohlene Alternativen zu DM Retinolcremes

Es gibt jedoch auch frei verfügbare retinolhaltige Produkte, die sich aus der grauen Masse hervorheben.

Folgende Produkte sind aufgrund ihres relativ hohen Retinolanteils und ihrer wirksamen Pflegestoffe in der Anti-Aging Pflege zu empfehlen:

Alternative #1: Paula’s Choice Resist Retinolcreme

Die Retinolcreme von Paula’s Choice enthält eine weitaus höhere Retinolkonzentration als die meisten anderen Vergleichsprodukte. Neben einem Retinolgehalt von 1% weist diese Creme noch eine Vielzahl an anderen guten und hochwertigen Inhaltsstoffen auf.

Die Pflegeformel dieses Produkts enthält eine Kombination aus relativ hochdosiertem Vitamin A (Retinol) mit Sheabutter, Ceramiden und Antioxidantien, ebenso wie natürlichen Klettenwurzel-Auszügen, die eine reinigende und entgiftende Wirkung aufweisen.

Die Paulas Choice Retinolcreme enthält zusätzlich zu ihren pflegenden Wirkstoffen noch Peptide, einen weiteren sehr vielversprechenden Wirkstoff in der Anti-Aging Kosmetik.

Ähnlich wie Retinol, sind auch Peptide natürliche körpereigene Stoffe. Sie sind Eiweißbausteine, welche die Zellen dazu anregen, den Regenerationsprozess der Haut zu unterstützen und Kollagen aufzubauen. Sie ergänzen sich in der Tagespflege zudem sehr gut mit Retinol.

Die Retinolcreme ist in ihrer Konsistenz sehr leicht und zieht schnell ein. Bei den Anwenderinnen der Anti-Aging Produkte ist die Marke Paula’s Choice ohnehin sehr beliebt. Man hört viel Positives über die verschiedenen Produktlinien dieses Herstellers und in meinem Freundeskreis gehört diese Marke zu den absoluten Top-Favoriten.

Die Creme ist allerdings nicht ganz billig, denn sie gehört mit über 50 Euro definitiv zu der höheren Preiskategorie.

 

Alternative #2: Mother Nature Retinolcreme

Ein weiteres Produkt, das jetzt seit kurzem dabei ist, den deutschen Markt zu erobern, ist die Anti-Aging-Tagescreme von Mother Nature.

Die Creme von Mother Nature enthält mit 2% einen relativ hohen Anteil an Vitamin A (Retinol) zur Faltenreduktion. Durch diese hohe Wirkstoff-Konzentration unterscheidet sie sich von vielen anderen Vergleichsprodukten. Mother Nature zeichnet sich zudem noch besonders durch ihre hochwertigen, pflegenden Inhaltsstoffe aus.

Die natürlichen Öle, wie Jojoba, Shea Butter und Aloe Vera, pflegen die Haut und beugen damit einer unnötigen Beanspruchung vor. Hyaluronsäure und natürliche Pflanzenauszüge schützen die Haut vor aggressiven Umwelteinflüssen. Grüntee-Extrakte und Propolis (ein Extrakt aus Bienenstöcken) bekämpfen freie Radikale, einen der Hauptgründe für die vorzeitige Hautalterung.

Die Inhaltsstoffe der Mother Nature Retinolcreme wirken beruhigend auf die Haut. Während Retinol die Zellerneuerung anregt und die Kollagenproduktion stimuliert, versorgen Sheabutter und Jojobaöl die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit.

Wie ich bereits anfänglich darauf verwiesen habe, kann ein zu hoher Retinolgehalt allerdings zu Hautirritationen führen. Die Haut kann daraufhin mit Rötungen oder Abschuppungen reagieren.

Trotz ihres hochprozentigen Retinolanteils, kann die Mother Nature Creme auf Grund ihrer pflegenden Inhaltsstoffe und hochwertigen Öle diesem unerwünschten Effekt entgegenwirken. Völlig ausschließen kann man die Nebenwirkungen jedoch nicht.

Wie der Produktname bereits vermuten lässt, legt diese Firma großen Wert auf die Reinheit der Inhaltsstoffe. So findet man in dieser Creme weder Parabene noch Silikone oder schädliche Alkohole. Auf allergieauslösende Duftstoffe wird hier ebenfalls gänzlich verzichtet.

Für alle, die mehr Wert auf Natürlichkeit legen, ist diese Retinolcreme sehr zu empfehlen. Meine Freundinnen in UK verwenden diese Creme schon relativ lange und loben sie in den höchsten Tönen.

 

Weitere Fragen zu Anwendung und Wirkung von DM Retinolcremes

1) Wann sollte man mit der Retinolanwendung beginnen?

Retinolanwendung Empfehlung

Anders als die meisten anderen Anti-Aging-Produkte, deren Anwendung erst ab dem 30. Lebensjahr empfohlen wird, kann Retinol auch schon in jüngeren Jahren angewandt werden. Spätestens ab Mitte 20 verlangsamen sich die Erneuerungsprozesse im Körper und die Hautstruktur verändert sich.

Wenn ihr zu den „Twens“ gehört (also das zarte Alter von 30 Jahren noch nicht erreicht habt 🙂 ) und feine Linien oder Fältchen habt, weil eure Haut viel Sonnenlicht ausgesetzt war oder ihr regelmäßig das Sonnenstudio besucht, dann ist eine retinolhaltige Creme ein gutes Produkt, um den Hautstoffwechsel anzukurbeln und aktiv zu halten.

Besonders Menschen mit problematischer Haut, mit Akne und entzündlichen Hautstellen neigen eher zu einer frühzeitigen Hautalterung. Für sie ist ein Retinolprodukt eine solide Vorsorge und eine gute Investition in die späteren Jahre, um länger frisch und jugendlich auszusehen.

Für alle anderen Zielgruppen empfehlen die Ärzte die Zugabe von Retinol zum Anti-Aging Regime ab einem Alter von 30 Jahren.

Die Retinol-Konzentration ist besonders in jüngeren Jahren entscheidend. Hier ist eine leichtere Creme mit einer Konzentration von 0,1%-0,5% zu empfehlen, da diese bereits ausreicht, um das Zellwachstum zu fördern und um vorbeugend dem Alterungsprozess entgegenzuwirken.

Für Frauen im etwas fortgeschrittenen Alter ist dann eine höhere Konzentration von ca. 0,5%-2% zu empfehlen, da die Haustruktur hier bereits deutlich mehr an Straffung und Regeneration benötigt.

In Deutschland findet man freiverkäufliche Retinolprodukte nur in einer Konzentration von 0,1%-0,3%. In den USA hergestellte Retinolprodukte mit höheren Konzentrationen lassen sich jedoch problemlos übers Internet beziehen.

 

2) Wann kann man erste Ergebnisse von Retinolpflege erwarten?

Wann wirkt Retinol

Eine Wunderwirkung sollte man auch von den teuren Retinolcremes nicht erwarten. Je nach Konzentration des Produktes und abhängig davon, wie oft oder wie regelmäßig ihr das Produkt anwendet, kann es bis zu 8 Wochen dauern, oft sogar wesentlich länger, bevor man erste Verbesserungen des Hautbildes feststellt.

Das Ganze ist gewissermaßen auch vom jeweiligen Hauttyp abhängig. Bei manchen geht es etwas schneller, bei anderen dauert der Prozess wiederum deutlich länger.

Retinolcremes sind keine Wundermittel und besitzen leider keine Zauberkraft. Aber: Eine gute und vollwertige Retinolcreme kann die Zeichen des Alterungsprozesses reduzieren, und insofern man sie konsistent anwendet, wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach auch gute Ergebnisse liefern.

 

3) Können retinolhaltige Cremes Nebenwirkungen hervorrufen?

Retinol ist eine Vitamin A Säure und kann trotz seiner insgesamt guten Verträglichkeit die Haut reizen. Besonders empfindliche und zu Unreinheiten neigende Haut kann mit Hautrötungen oder Abschuppungen reagieren. Die Haut wird durch Retinol zudem dünner und lichtsensitiver, was übermäßige Trockenheit und gereizte Stellen mit sich bringen kann.

Retinol in Form von Gesichtscremes und Körperpflegeprodukten sollte nur sehr eingeschränkt verwendet werden, da die tägliche Einnahme von 3 mg Vitamin A pro Tag insgesamt (also Lebensmittel und kosmetische Produkte) für einen Erwachsenen nicht dauerhaft überschritten werden sollte.

Retinolprodukte gelten im Allgemeinen als gut verträglich. Allerdings ist bei Pflegeprodukten mit einer höheren Konzentration (ab etwa 0,5%) Vorsicht geboten. Dies betrifft vordergründig Kosmetikprodukte aus dem Ausland, da diese oft einen wesentlich höheren Anteil an Retinol aufweisen. So findet man in den Tagespflegeprodukten aus den UK und USA beispielsweise einen Retinolanteil von 1%-2,5%.

Eine zu hohe Aufnahme von Vitamin A kann zu Nebenwirkungen führen. Sie verursacht Kopfschmerzen und Übelkeit, kann zu Lebererkrankungen und sogar zu einer Verringerung der Knochendichte führen.

In Deutschland ist in der Kosmetikindustrie nur das wesentlich schwächere Retinol, Retinyl Palmitate bzw. Retinyl Acetate in einer Konzentration von durchschnittlich 0,2% und maximal 0,3% zugelassen.

Für die meisten frei verkäuflichen Drogerieprodukte treten die Nebenwirkungen – insofern man sich an die empfohlenen Angaben hält – deshalb nur selten auf.

Beide von mir getesteten DM Retinolcremes – also sowohl die L’Oreal Revitalift als auch die Sebamed Tagespflege – zählen zu den Produkten, die aufgrund ihrer niedrigen Konzentration in Drogeriemärkten sowie online rezeptfrei zu kaufen sind.

Laut meiner persönlichen Erfahrung konnte ich keinerlei Nebenwirkungen feststellen, und auch in meinem Bekanntenkreis hatte keine der Anwenderinnen etwas über eine negative Reaktion auf Retinol zu berichten. Man kann also davon ausgehen, dass die Nebenwirkungen, mit denen möglicherweise gerechnet werden kann, bei diesen beiden Produkten nur relativ selten vorkommen.

Zu Beginn der Anwendung ist es wichtig, die Haut langsam an Retinol zu gewöhnen. Das bedeutet, man sollte nur langsam mit einer niedrigen Dosis beginnen und diese nur sehr vorsichtig, über einen längeren Zeitraum erhöhen. In den meisten Fällen bilden sich anfängliche Hautirritationen in einem Zeitraum von 2-3 Wochen zurück, sobald sich die Haut an den neuen Wirkstoff gewöhnt hat.

Unerwünschte Nebeneffekte verschwinden ebenfalls, sobald ihr die Retinolkonzentration der Tagespflege verringert.

Da Retinol die Haut lichtempfindlicher macht, ist zudem darauf zu achten, bei einer Tagespflege mit Retinol auch einen guten UV Schutz aufzutragen, um die Haut vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen.

Trotz der insgesamt guten Verträglichkeit von Retinolprodukten, sollten diese von schwangeren Frauen oder stillenden Müttern nicht verwendet werden. Laut einiger Studien mit Retinol ist es möglich, dass es potenziell zu Geburtsfehlern führen kann, beziehungsweise sich negativ auf das neugeborene Kind auswirken kann. Man ist also auf der sicheren Seite, während der Schwangerschaft und Stillzeit auf retinolhaltige Kosmetika zu verzichten.

 

Mein Fazit zum DM Retinolcreme Vergleich

DM Retinolcreme Vergleich

Es gibt tatsächlich eine ganze Fülle an wirkungsvollen Retinolprodukten auf dem Markt. Für welches man sich entscheidet, ist letztlich sehr individuell. Man sollte sich allerdings bewusst sein, dass Retinolcremes zwar die Zeichen der Hautalterung reduzieren können, aber Wunder bewirken können sie nicht – vor allem keine, die über Nacht vollzogen werden können. 🙂

Die Wirksamkeit von Retinolcremes hängt zum großen Teil von ihrer Zusammensetzung ab. Wenn ihr euch nach einer erfolgversprechenden Retinolcreme umseht, dann achtet neben der Retinolkonzentration auch darauf, dass möglichst viele andere wertvolle Inhaltsstoffe darin enthalten sind.

Vitamin C dient neben Vitamin A als starkes Antioxidans, ebenso wie Traubenkernextrakt und Tee-Extrakte. Das Coenzym Q10 reduziert die Augenfältchen, Peptide dienen der Wundheilung und schützen vor Sonnenschäden, Hydroxysäuren stimulieren das Wachstum glatter, neupigmentierter Haut.

Aufgrund der sensiblen Augenpartie empfiehlt sich der Einsatz einer speziellen Augenpflegecreme. Deshalb haben wir vor kurzem einen ausführlichen Vergleich der DM Augencremes durchgeführt und hoffen, dass er für Euch ebenfalls nützlich sein wird.

Wichtig ist auch darauf zu achten, dass ihr euch nicht zu lange in der Sonne aufhaltet, schon gar nicht ohne einen geeigneten Sonnenschutz. Bei einer retinolhaltigen Tagespflege ist deshalb unbedingt darauf zu achten, dass sie einen Sonnenschutz von mindesten LSF 15-30 enthält, denn Produkte mit Retinol machen die Haut dünner und lichtsensitiver.

Wenn wir uns ungeschützt der Sonneneinwirkung aussetzen, führt dies zur vorzeitiger Hautalterung und genau dem wollen wir ja entgegen wirken!

Keiner kann das Rad der Zeit und damit den Hautalterungsprozess völlig aufhalten. Das Wundermittel hierfür muss leider noch gefunden werden. Aber mit geeigneten Pflegeprodukten und einer qualitativ hochwertigen Retinolcreme, gepaart mit einem gesunden Lebensstil können wir unsere Gesichtshaut auf alle Fälle nachhaltig darin unterstützen, einen frischeren Teint beizubehalten.

Abschließend lässt sich sagen: Wenn ihr eure Haut kontinuierlich und konsistent mit einer guten und qualitativ hochwertigen Retinolpflegecreme verwöhnt, dann werdet ihr wahrscheinlich auch positive Ergebnisse erzielen und könnt euch euren jugendlichen Teint länger erhalten.

Was haltet ihr von DM Retinolcremes?

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Empfohlene Alternativen zu DM Retinolcremes:


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